Sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer des Tierschutzes im Saarland,

Wir richten uns heute mit einer unmissverständlichen Klarstellung an Sie, denn die aktuelle Situation ist für uns nicht länger tragbar.

Die Frequenz und die Art der Anfragen haben ein inakzeptables Ausmaß erreicht. Allein heute wurden uns innerhalb von exakt 28 Minuten vier Anfragen zur Aufnahme oder Vermittlung von Hunden übermittelt.

Grundsätzlich gilt: Unser Engagement für Tiere in echter Not ist unerschütterlich. Aber die willkürlichen und verantwortungslosen Begründungen für viele dieser Abgaben zwingen uns nun, sofort und konsequent zu handeln. Wir sehen uns genötigt, an dieser Stelle die Notbremse zu ziehen.

 

Klare Kante bei Abgabegründen

 

Schwere Krankheit, Tod oder andere existenzielle Krisen – in diesen Fällen stehen wir selbstverständlich weiterhin vermittelnd und unterstützend zur Seite.

Was wir jedoch nicht mehr akzeptieren, ist die Abgabe eines Tieres wegen kleinerer Verhaltensauffälligkeiten, wie etwa “der Hund hat in die Wohnung gepisst”. Ein Tier ist kein Wegwerfartikel. Wir appellieren zudem an Angehörige, in Sterbefällen die Verantwortung für das Tier zu übernehmen, sofern die Möglichkeit besteht.

Dieses Muster setzt sich bei Katzenanfragen fort, wo unsere Kapazitäten durch völlig überzogene Meldungen blockiert werden. Eine Alarmierung der Polizei mitten in der Nacht, die uns kontaktiert, weil eine Streunerkatze Flöhe hat und angeblich “der ganze Rasen voller Flöhe sei”, ist ein Beispiel für die dreiste Verharmlosung unserer dringenden Arbeit.

Diesem Missbrauch unserer Ressourcen setzen wir ein klares Ende!

 

Wir behalten uns vor, NEIN zu sagen!

 

Ab sofort werden wir uns das Recht herausnehmen, bei Tieren, die nicht in einer tatsächlichen, lebensbedrohlichen oder unverschuldeten Notlage sind, bestimmt und ausnahmslos Nein zu sagen.

Sie haben sich für diese Tiere entschieden und damit eine Lebensverantwortung übernommen. Wir erwarten, dass Sie dieser Verpflichtung nachkommen. Es ist unumgänglich, dass Sie nun die Konsequenzen Ihrer Anschaffung tragen.

Besonders verwerflich sind dabei jene Fälle, in denen Tiere abgegeben werden, weil sie alt oder krank werden oder weil die Besitzer einen Urlaub planen. Die Verachtung für solche Haltungen können wir und unsere Kolleginnen und Kollegen kaum in Worte fassen.

Zwölf Hunde in acht Tagen, die keine echten Notfälle darstellen, sondern Resultate von Nachbarschafts- oder Erbstreitigkeiten sind, binden unsere Kräfte, die wir für echte Opfer benötigen. Wir werden uns an solchen Auseinandersetzungen nicht beteiligen!

Die Zukunft sieht so aus: Wir werden unsere Kapazitäten radikal und kompromisslos auf die Tiere konzentrieren, die unsere Hilfe wirklich benötigen. Wir sieben ab sofort aus!

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